Auszug
Der Umgang mit Fremdheit ist in Berufen, in denen man sich vornehmlich auf internationalem Parkett bewegt, eine prekäre Aufgabe, die die handelnden Akteure vor die Situation stellt, in einem ihnen fremden Umfeld einerseits kompetent zu handeln und ihre beruflichen Aufgaben zu erfüllen, andererseits sich den Verunsicherungen der Fremdheit in ihrer Handlungspraxis zu stellen. Am Beispiel einer qualitativen Untersuchung, die im Jahr 2002 mit Rückkehrer(inne)n des Deutschen Entwicklungsdienstes1 (DED) durchgeführt wurde, sollen die veransichernden Momente der Begegnung mit Fremden dargestellt und die jeweiligen Handlungspraktiken der Entwicklungshelfer(innen) beleuchtet werden. Dies wird auch ein empirisches Licht auf die Möglichkeiten und Grenzen der aktuell viel zitierten „interkulturellen Kompetenz“ werfen.