Zusammenfassung
Auf dem VIII. Schriftstellerkongreß der DDR im Mai 1978 las der neue Verbandsvorsitzende Hermann Kant nicht nur jenen Kollegen die Leviten, die von “sozialistischem Leserland” nach “Bestseller-Country” umgezogen waren — errichtete auch die sehr ernsthafte Forderung nach mehr “Geschichtsbewußtsein” an seine Mitautoren:
“Die Kämpfe unserer Zeit [...] sind die Folgen und sind die Vorläufer anderer Kämpfe. Was heute ausgefochten wird, ist lange schon Widerspruch gewesen [...] Dem, was ist, werden wir nur gerecht, wenn wir nicht vergessen, was war und was werden soll.”
Am Ende stand der Ruf nach einer nicht nur “unvergeßlichen”, sondern vor allem
nicht vergeßlichen Literatur.
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