Zusammenfassung
Der politischen Wahl als einem “zentralen Legitimierungs- und Herrschaftselement demokratisch organisierter westlicher politischer Systeme” (Max Kaase), die sich als Mittel der “Aggregierung individueller Präferenzen zu kollektiven Entscheidungen” (D.E.Stokes) durch Mandatsbestellung “von unten nach oben” begreifen läßt, “Auswahl und Wahlfreiheit” voraussetzt und idealtypisch mit den Attributen “allgemein-gleich-geheim-direkt-frei” versehen ist, werden in der sozialwissenschaftlichen Literatur vor allem folgende Funktionen oder Bedeutungsgehalte zugeschrieben (s.hierzu Nohlen, 1978, S. 24:
Legitimierung des politischen Systems (“Systemvertrauen”) und der Regierung einer Partei oder Parteienkoalition;
Übertragung von “Vertrauen” an Personen (Kandidaten) und Parteien;
Rekrutierung politischer Eliten als “Führungspersonal”;
Repräsentation von Meinungen und Interessen der Wahlbevölkerung;
Verbindung der politischen Institutionen mit den Präferenzen der Wählerschaft ;
Mobilisierung der Wählerschaft für gesellschaftliche Werte, politische Zielsetzungen und Programme, parteipolitische Interessen;